Heute hatte ich einen super Vormittag und hab die Zeit mit Emilia wieder mal so RICHTIG genossen. Ich war in einem "Kindercafé". Das ist so toll dort. Man trifft andere Mütter, kann Kaffee trinken. Es gibt Hochstühle, Krabbelecken, Kinderbetreuung, Stillecken, Wickellandschaften. Einfach super. Heute war ein Pekip-Kurs. Für Kinder von 8 bis 12 Monate. Da hab ich natürlich sofort mitgemacht. Ich war mit der Mami dort, die ich letzte Woche beim Kinderarzt getroffen habe. Es war wirklich sehr nett. Nächste Woche Donnerstag gehen wir wieder hin. Emilia hat es sehr gut gefallen. Sie hat den Kontakt zu anderen Kindern sehr genossen und war richtig gut drauf. Aber eins musste ich heute feststellen: Im Gegensatz zu anderen Kindern und zu den Erzählungen mancher Mütter bin ich richtig froh, dass meine Emilia so brav und "selbstständig" ist. Viele Mütter dort haben erzählt, dass ihre Kinder nur an der Brust einschlafen. Und sonst gar nicht! Und meine Emilia schläft ohne Probleme ganz alleine schön ein. Echt super. Babynahrung gibt es dort auch. Als ich Emilia gefüttert hab, haben alle gesagt: "Wow, die isst aber brav! Ich brauche fast eine dreiviertel Stunde zum Füttern". Dann hat sie noch ein Viertel einer Banane gegessen und war mega-happy. Echt schön! Ich freu mich schon auf nächste Woche.

Das ist toll, dass ich und Emilia aus dem Alltag mal rauskommen und was anderes erleben, uns mit anderen "Gleichgesinnten" treffen. Ihr haben die Spiele total Spaß gemacht. Echt schön.

Jaja. Am 27. hab ich eine Prüfung, dann noch eine im Mai und eine im April. Das geht. Ist halb so wild alles. 20 Seiten muss ich dann noch schreiben über eine Programmiersprache meiner Wahl. Das muss ich mir auch noch überlegen. Naja. Emilia ist feste am Krabbeln und rumturnen.

Beim Kinderarzt hab ich eine getroffen, die gleichzeitig mit mir entbunden hat. Wir haben uns beide sehr gefreut uns wieder zu sehen. Sie ist auch eine junge Mama (ich schätz mal so zwischen 22 und 25). Ihre Tochter ist genau am selben Tag zur Welt gekommen wie Emilia. Nur eine Stunde ist sie älter. Na jedenfalls haben wir Nummern ausgetauscht und treffen uns nächste Woche. Sie war mir gleich von anfang an sympathisch. Keine Moral-Übermutter. Eine junge Mutter wie ich. Auch mit Zungenpiercing. hehe. Und geht auch ab und zu weg. Also keine "man muss nur fürs Kind da sein" - Mutter. Ich freu mich.

Später gibts Bilder von Emilia.

Heute hatte ich eine Prüfung. Ich hab sie schon einmal gemacht, bin allerdings damals durchgefallen. Heute gings ganz gut und ich bin mir (fast) sicher sie geschafft zu haben. Allerdings trau ich mich das nicht wirklich zu glauben, weil ich seit der letzten Prüfung nicht mehr so optimistisch bin. Aber wird schon irgendwie gut gegangen sein.

Wir sind jetzt fleißig auf Wohnungssuche. Am besten eine Genossenschaftswohnung. Denn die kleine Emilia braucht jetzt ihr eigenes Zimmer. Warum? Weil sie nämlich länger und besser schläft, wenn sie alleine in einem Zimmer schläft. Deshalb schlafen ich und L jetzt nämlich im Wohnzimmer. Ist zwar nicht so gemütlich wie im Schlafzimmer, aber so kann Emilia länger schlafen und wir daraus folgend auch. Nur ist es gar nicht mal so leicht momentan eine Wohnung zu finden. Ich glaube wir werden jetzt wirklich an jeden Genossenschaft ein Mail schreiben müssen, denn es gibt in Wien ja sehr viele, aber viele haben nicht mal ne Homepage. So ne Frechheit.

Gestern bekam ich die Nähte endlich raus. Oben ist alles wunderschön verheilt. Unten noch nicht vollständig. Deshalb bekam ich in die Wunde nochmals so Streifen eingelegt. Nächste Woche werden diese dann endgültig entfernt. Essen kann ich halbwegs wieder. Aber den Mund öffnen immer noch nicht normal. Aber das wird schon. Jetzt hab ich noch ein anderes Problem dazubekommen: eine Erkältung, wie sie schlimmer gar nicht sein könnte. Und ja, morgen krieg ich auch noch meine Tage. Echt toll!

Heute Nacht hatte ich einen wirklich richtig freakigen Traum. Ich träumte, dass ich mich schlafen gelegt habe und in der Wohnung meiner Eltern in meinem alten Zimmer aufgewacht bin. Doch alles war anders. Ich war nicht im Jahr 2007, sondern im Jahr (schätzungsweise - meinem Aussehen nach zu urteilen) 1999 oder 2000. Ich träumte, dass ich eigentlich wusste, dass ich ein Kind habe und einen Mann zuhause, aber dass ich jetzt in einer anderen Zeit war. Ich versuchte das alles den anderen weis zu machen, aber natürlich hat mir keiner geglaubt. Schließlich bin ich auch zu L gefahren und hab ihm auch erzählt, dass wir ein Kind eigentlich zusammen haben. Er hat mir natürlcih auch nicht geglaubt. Ich hab ihm dann alles gesagt, was ich über ihn weiß. Alle seine Familiengeschichten, seine intimen Geschichten, die nur er oder nur er und ich kennen. Ich hab ihm alles mögliche erzählt und was ich so weiß. Trotzdem. Er glaubte mir nicht. Es war so schrecklich. Ich ging wieder in die Schule. Ich wohnte bei meinen Eltern. Alles war wie früher. Einfach grauenhaft. Ein echt arger Traum. Und er schien so real zu sein. Gottseidank war er es nicht.

Das Weggehen war dann gestern doch nicht so toll. Es waren einige Freunde von L da und ich wusste irgendwie mit niemandem etwas zu reden, so stand ich ein bissl im Abseits. War aber nicht weiter schlimm. Bin dann eben ein bisschen früher nach Hause gegangen.

Eine Bekannte von mir und L, die sich vor einem halben Jahr von ihrem Freund getrennt hat, weil dieser sie betrogen hat, hat mir gestern erzählt, dass keine Stunde vergeht, an dem sie nicht an ihn denken muss. Mich hat das fast umgehauen. Nach einem halben Jahr! Ich konnte das fast nicht glauben. Dann erzählte sie, dass sie ab und zu von der Arbeit zuhause bleibt, weil sie wegen der Gedanken an ihn die ganze Nacht durchheult. Sie hat mir gestern so leid getan. Vor allem auch, weil sie mir das alles mit so einem hilfesuchendem Tonfall erzählt hat. Und irgendwie braucht diese Frau unbedingt jemanden, der sie ein bisschen ablenkt. Aber sie kann sich niemandem öffnen. Das ist das größte Problem. Ich glaube nach so etwas ist es sehr schwer irgendjemandem wieder zu vertrauen. Ganz zu schweigen von "von selber auf jemanden zugehen". Ich glaube, dass das sehr sehr schwer ist und Ewigkeiten braucht, damit das alles wieder gut wird. Aber ihre Geschichte hat mir schon ganz schön zu denken gegeben. Sie waren ein Jahr zusammen, sind schon zusammengezogen und alles schien so perfekt zu sein. Er hat es kaputt gemacht. Weil er mit einer anderen was hatte. Herausgefunden hat sie es über seinen Freund. Der hat sich nämlich verplappert. Zu ihrem Gunsten. Denn seines Ermessens nach hätte er ruhig zweigleisig weiterfahren können. Oder wollen. Und jetzt ist sie immer noch in einem tiefen Loch, aus dem sie kaum herauskommt. Wie schlimm muss das dann nach einer längerfristigen Beziehung sein? Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.

Heute gehen wir ein bisschen weg. Nur bis Mitternacht oder spätestens eins. Eine Freundin von mir passt währenddessen auf Emilia auf. Es muss einfach sein. Wir müssen L's Studienabschluss ein bisschen feiern. Natürlich kommen 10000 andere Leute mit. Und gestern abend haben sich noch Freunde aus dem Ausland angekündigt und die übernachten bei uns. Find ich echt scheiße von denen, dass die uns nur einen Tag vorher Bescheid geben. Sowas mag ich absolut nicht. Aber was solls. Ich versuchs einfach zu ignorieren. Außerdem ist dieser Freund von L der totale Egozentriker. Der redet immer nur über sich und fragt nie jemanden irgendwas. Ich hoffe, dass der Abend trotzdem schön wird und L auch mal mit mir was redet.